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EmpfehlungenWas Musikfans bei den Leverkusener Jazztagen nicht verpassen sollten

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Marcus Miller

Marcus Miller kommt nach Leverkusen.

Die Redaktion gibt Tipps für Konzerte im Forum, im Erholungshaus und im Scala.

Die Bandbreite ist wieder groß und geht über das, was der Name vorzugeben scheint, weit hinaus: Am Dienstag, 4. November, beginnen die 46. Leverkusener Jazztage. Mehr als 40 Künstlerinnen und Künstler aus Jazz, Fusion, Funk, Pop und mehr treten bis zum 23. November an vier Spielstätten auf: im Forum, im Erholungshaus, im Scala und in der Historischen Stadthalle Wuppertal. Die Redaktion hat ein paar Konzerte zusammengestellt, die Musikfans nicht verpassen sollten.

Für die Leverkusenerinnen und Leverkusener ist es schon sehr schade, dass Jon Batiste in Wuppertal (4. November, Historische Stadthalle) spielt. Die Größe der Historischen Stadthalle passe besser für das Konzert, hatte Organisator Fabian Stiens bei der Vorstellung des Programms mitgeteilt. In Leverkusen gebe es dafür keine geeignete Halle. Batiste ist ein echtes musikalisches Schwergewicht: Er war Leiter der Liveband der „Lateshow with Stephen Colbert“, hat für die Jazzstücke im Pixar-Film „Soul“ einen Golden Globe gewonnen und wurde 2022 bei den Grammys mit fünf Preisen ausgezeichnet.

Ein weiteres Schwergewicht: Elvis Costello. Der Brite hat in seiner Jahrzehnte andauernden Karriere musikalisch im Grunde schon alles gemacht. Da ist das Zusammentreffen mit der WDR-Big-Band (Mittwoch, 5. November, Forum) eigentlich auch keine Überraschung. Als Dirigenten haben sich die Musikerinnen und Musiker Michael Leonhart dazugeholt. Der Trompeter, der schon mit James Brown, Wynton Marsalis, Bill Withers, Lenny Kravitz und Bruno Mars zusammengearbeitet hat, räumte 1992 schon seinen ersten Grammy ab, als er noch auf der Highschool war – und das ist nur ein Auszug aus seiner Vita.

Elvis Costello

Elvis Costello tritt mit der WDR Big Band auf.

Apropos WDR-Big-Band. Die ist regelmäßiger Gast bei den Jazztagen. Und weil deren Bandleader Bob Mintzer dieses Jahr nicht am Pult steht, tritt der Saxofonist mit seiner eigenen Band auf, den Fusion-Legenden der Yellowjackets (Mittwoch, 12. November, Erholungshaus). Regelmäßig ist auch die Saxofonistin Candy Dulfer in Leverkusen. Sie tritt am Freitag, 7. November, im Forum mit den Dirty Loops aus. Das schwedische Trio mischt virtuos alle Musikstile, die ihm vor die Flinte kommen. Für die Dirty Loops gilt eine ausdrückliche Empfehlung des Autors dieser Zeilen.

Ebenso für die Bass-Nacht am Samstag, 8. November, im Forum. Dann treffen die Ausnahmebassisten Marcus Miller (USA), Alune Wade (Senegal) und Helmut Hattler (Deutschland) aufeinander. Und wenn wir schon bei Ausnahmeinstrumentalisten sind, dürfen sich alle Schlagzeuger auf das Konzert am Donnerstag, 13. November, im Forum freuen. Dann stehen unter anderem Steve Gadd und Billy Cobham auf der Bühne. Nicht verpassen sollte man auch Dee Dee Bridgewater und ihr Quartett (21. November, Erholungshaus).

Wer es etwas poppiger mag, ist bei Tim Bendzko (4. November, Erholungshaus), der intim im Trio auftreten wird, Philipp Poisel (6. November, Erholungshaus) und Gregor Meyle (8. November, Erholungshaus) gut aufgehoben.

Zu empfehlen ist auch Chilly Gonzales (12. November, Forum), der kanadische Musiker aus Köln. Der ist nicht nur bekannt dafür, dass er sich in jedem Genre zurechtfindet, sondern auch für seinen Humor. Etwas zum Schmunzeln verspricht sicher auch das Konzert von Götz Alsmann (20. November, Erholungshaus). Der Musiker, Entertainer, Fernseh- und Radiomoderator ist ein Jazzer der alten Schule. Auch für alten Schlager hat der Münsteraner ein Faible.

Götz Alsmann ist ein Jazzer alter Schule.

Götz Alsmann ist ein Jazzer alter Schule.

Stiens hat auch ein paar Lokalmatadoren gebucht. Zum Beispiel Eckhard Meszelinsky, der Saxofonist hat die Jazztage gegründet und steht immer wieder selbst auf der Bühne, in diesem Jahr am 23. November im Erholungshaus. Auch die Peter Nonn Blues Band und Confuse your Cat (12. November, Scala) dürfte in Leverkusen bekannt sein.

Der Stern von Emily Otto geht gerade erst auf. Die Sängerin aus Leverkusen hat mit ihrem Bruder zusammen im vergangenen Jahr den Nachwuchspreis der Jazztage gewonnen, damit darf das Ausnahmetalent beim diesjährigen Festival auf der Hauptbühne stehen, mit Lizz Wright am 16. November im Erholungshaus.

Das gesamte Programm der Jazztage ist im Internet zu finden, Karten gibt es bei allen gängigen Vorverkaufsstellen, gegebenenfalls an der Abendkasse und unter der Nummer 02171/767959