Sechs geheimnisvolle Orte rund um Köln, an denen es an Halloween 2025 richtig schaurig wird – perfekt für Gruselfans.
Halloween 20256 gruselige Orte für einen schaurigen Ausflug rund um Köln

Gruselige Orte: Nur ein wenig Fantasie ist nötig, um Gestalten im Nebelwald entdecken.
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Halloween steht vor der Tür – und rund um Köln gibt es zahlreiche Orte, an denen man Gänsehaut bekommt. Ob alte Gemäuer, düstere Wälder oder verlassene Ruinen: Wer den Nervenkitzel sucht, wird hier fündig. Zwischen Legenden, Spukgeschichten und unheimlichen Schauplätzen zeigt sich das Rheinland von seiner mystischen Seite. Manche dieser Plätze lassen sich auf eigene Faust erkunden, andere bieten spezielle Halloween-Führungen oder Events an. Dabei verschwimmen Realität und Fantasie miteinander.
Wir haben sechs einsame und unheimliche Orte für Sie zum Fürchten zusammengetragen – Lost Places, Friedhöfe, Werwölfe im Wald oder Mord in der Eifel? Eine kleine Inspiration zum Halloween-Wochenende.
Burgruinen im Siebengebirge

Drachenburg und Drachenfels im Nebel.
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Mit märchenhaften Namen sind sie geschmückt und ruhen seit dem frühen Mittelalter auf den Bergspitzen des Siebengebirges: Was sich auf und rund um Burg Drachenfels, der Löwenburg oder Burg Rosenau zu Zeiten von Rittern, Grafen und Geistlichen abspielte, können wir uns heute nur in unserer Fantasie vorstellen.
Und diese kommt bei einem Spaziergang durchs Siebengebirge - im herbstlichen Nebeldunst - zur vollen Entfaltung: Krähen-Rufe verwandeln sich zu Schreien der Ritter, dort, wo sich einst auf dem Drachenfels die Kölner Kurfürsten und die Ritter der Sayn-Wittgensteins auf der Löwenburg gegenüberstanden. Wie es damals dort zuging, können wir uns nur ausmalen, was jedoch dank der heutigen Überbleibsel und überlieferten Märchen und Rittergeschichten aus dem Siebengebirge ganz gut gelingen dürfte.
Mehr über die vier Burgruinen im Siebengebirge lesen Sie hier.
Tipp: Vom Parkplatz Margarethenhöhe in Königswinter-Ittenbach ist der Weg zur Löwenburg ausgewiesen. Der steile Teil des Anstiegs beginnt dann direkt hinter dem Gasthaus „Löwenburger Hof“, wo man nach der Wanderung einkehren kann.
Auf den Spuren von Krimikulissen

Grabmal unter hundertjähriger Platane in Hillesheim.
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Sie ist zur Krimi-Landschaft Nummer eins geworden: die Eifel. Nicht nur, weil sie von zahlreichen Krimi-Autoren als Schauplatz ihrer Erzählungen auserkoren wurde. Sondern erst recht mit der Ausweisung des Krimi-Wanderwegs, der an elf mörderischen, schaurigen Orten vorbeiführt. Auf eigene Faust oder mit einer geführten Tour können neben dem Gruselspaß für zwei, drei oder vier Stunden die Schönheiten der Eifel entdeckt werden.
Zur Auswahl stehen je nach Ausmaß der Wanderlust zwei Routen – die eine 18, die andere 20 Kilometer lang. Und keine Sorge, auch Eifel-Neulinge finden sich zurecht: Richtungspfeile und eine zugehörige Broschüre für den Wanderweg sorgen dafür, dass auf der Reise durch die Eifel kein Krimi unentdeckt bleibt. Ein weiteres Highlight sind die Krimi-Trails in Hillesheim für Gruppen mit maximal fünf Personen, die die Rolle der Ermittler übernehmen und einen kniffeligen Fall lösen müssen.
Tipp: Es gibt weitere Krimi-Trails auch in Köln oder in Bonn. In Köln geht es für die Ermittler zum Beispiel um eine Entführung in der Südstadt und in Bonn, um einen Mord auf dem Rhein. www.krimiland-eifel.de
Durch teuflische Schluchten

Die Teufelsschlucht ist im Herbst besonders mystisch.
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Schon der Name ist wahrhaft schaurig: Das Naturparkzentrum Teufelsschlucht samt ihrer Sandsteinfelsenlandschaft ist definitiv einen Ausflug wert. Aus allen Ecken starren Felsengesichter, moosbewachsene Steine werden zu Monstern und Fabelwesen, die auf Wanderer herunterblicken. Besonders familienfreundlich: Die Länge der drei Teufelspfade ist auch für kleine Besucher des Naturparks zu stemmen (ab 1,8 Kilometer). Wer mehr Kampfgeist verspürt, dem sei die Teuflische Acht ans Herz gelegt (5,8 Kilometer).
Hinweis: Die Irreler Wasserfälle, an denen man auf dem Weg vorbeikommt, gibt es noch. Sie haben sich durch das Hochwasser 2021 verändert, haben aber kaum an Faszination verloren.
Die „TeufelsKüche“ bietet nach all den teuflischen Eindrücken Stärkung. Das Bistro im Naturparkzentrum Teufelsschlucht ist während der Saison (Mitte März bis Anfang November) täglich von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
Naturparkzentrum Teufelsschlucht, Ferschweilerstraße 50, 54668 Ernzen
Geheimnisvolle Tote suchen

Schaurig schön: Friedhöfe in Köln
Copyright: Peter Rakoczy
Friedhöfe sind immer wieder ein dankbarer Ort, wenn es unheimlich werden soll. Ein Spaziergang am frühen Morgen oder am frühen Abend kann Wunder wirken in Sachen Gruseligkeit. In Köln gibt es viele ungewöhnliche Ruhestätten, die zu Spaziergängen einladen. Haben Sie zum Beispiel schonmal britisches Staatsgebiet betreten, ohne Köln dabei zu verlassen? Auf dem Südfriedhof in Zollstock ist das möglich. Hier gibt es ein wahres Stück Geschichte zu entdecken: Großbritannien ließ gefallene Soldaten und ihre Angehörigen nach dem Ersten Weltkrieg nämlich nicht wie manch andere Staaten zurück in ihr Heimatland überführen, sondern kaufte das Grundstück in Köln. So trifft hier bis heute englische Gartenkunst auf schlichte Soldatengräber.
Eine Besonderheit ist auch die achteckige Trauerhalle von 1912. Erkunden kann man Friedhöfe und ihre vielen Geschichten am besten im Rahmen eine Friedhofs-Führung. Wer lieber auf eigene Hand unterwegs ist, findet hier sechs Friedhöfe und ihre Besonderheiten beschrieben.
Tipp: Übrigens liegen hier auch einige Prominente begraben: so etwa „Schull- un Veedelszöch“-Erfinder Jean Küster oder Edelweißpirat „Schang“. Auf dem Friedhof kann man sich wunderbar verlaufen und dabei Spannendes entdecken.
Südfriedhof, Höninger Platz 25, 50969 Köln, mehr Infos über den Südfriedhof in Köln
Den Werwölfen hinterher

Gruseln auf dem Werwolfwanderweg.
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Normalerweise führt ein Wanderweg zu besonderen Ausflugszielen, schönen Aussichten und durch markante Landschaftszüge. In diesem Fall aber führt er direkt ins Mittelalter: Auf dem Werwolf-Wanderweg begegnet Ihnen heute sicherlich kein heulendes Ungetüm und auch ist es inzwischen rund 400 Jahre her, dass die harmlosere Variante - die Wölfe - durch die Wälder rund um Bedburg strichen. Und trotzdem kann die Route schaurig schön werden, wenn die Schatten der Wälder der Fantasie einen Streich spielen und sich am Ende jedes schmalen Pfades eine gruselige Überraschung verbergen könnte. Neue Stationstafeln am Wegesrand sind für die Unterhaltung kleiner Wanderer gedacht. Dabei nimmt das Werwölfchen Berni diese auf den Spuren des „echten Werwolfes“ mit. Unterwegs gibt es jede Menge gruseligen Rätselspaß. Den Weg kann man auch in zwei Wander-Abschnitte aufteilen, in Runden zu jeweils fünf Kilometern.
Tipp für Halloween: geführte, schaurig-schöne Werwolfwanderung am 31.10.25 um 18 oder 19.30 Uhr
Werwolfwanderweg Bedburg: Start Agatha-Tor im Ortsteil Alt-Kaster | www.bedburg.de
Geister aufspüren auf Burg Olbrück

Schaurige Burg Olbrück.
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Hoch über dem Brohltal in der Vulkaneifel thront auf einem 460 Meter hohen Phonolithkegel, schaurig schön, die alte Burg Olbrück. Gut vorstellbar, dass sich in der Ruine aus dem 11. Jahrhundert Fabelwesen, Hexen und uralte Seelen zu bestimmten Zeiten besonders wohlfühlen. Es gibt ein Buch „Der Geist im Gewölbe“ in dem von seltsamen Begegnungen beim Rundgang durch die Burg Olbrück berichtet wird - mit netten und weniger netten Nachfahren und Dienern des Raubritters Burkhard von Olbrück. Erhältlich in der Tourist-Information Vulkanregion Laacher See in Maria Laach.
Die gesamte Burg-Anlage ist mit audiovisuellen Stationen ausgestattet, die einen Rundgang durch die Ruine lebendig machen. Eingebettet in die Geschichte des Pater Ansgar, lässt es sich voller Spannung in das mittelalterliche Leben und die Historie der Burg eintauchen. Innerhalb der Vorburg gibt es einen Kinderspielplatz in Form einer Ritterburg.
Tipp: Geöffnet ist die Burg bis zum 31.10. von 9 bis 18 Uhr. Burgführungen finden jeden ersten Sonntag im Monat statt (Mai bis Oktober).
Burg Olbrück, Burgstraße,56651 Niederdürenbach | www.eifel.info

